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DIE MACHT DER
„SANFTEN BERÜHRUNG“

Jede Berührung geht unter die Haut

Kein Wort kann ein Gefühl so spürbar machen wie eine sanfte Berührung.


Sanfte Berührungen werden zunehmend erforscht. Sie sind eine absolute Notwendigkeit wie die Luft zum Atmen oder die Nahrung die wir zu uns nehmen. Sie sind ein biologisches Grundbedürfnis. Durch Berührungsreize verändert sich die Biochemie in unserem Körper auf positive Weise. Sie stärken das Immunsystem, lindern Schmerzen, berühren, beruhigen und können sogar unser Leben verlängern.


So ist die allererste Berührung eine der wichtigsten Momente zu Beginn im Leben eines jeden Menschen. Sie stabilisiert die Atmung, die Körpertemperatur und den Blutzuckerspiegel. Die Berührung ist die 1. Sprache die Babys verstehen können. Diese sanften Berührungen stärken die Bindung zwischen Eltern und Baby.

Das Neugeborene erkennt so den Unterschied zwischen sich und seinen Eltern sowie Mitmenschen.

Durch diese Berührungen kann das Baby lernen ein gesundes Selbstgefühl zu entwickeln.


Menschen sind von je her Beziehungswesen. Von Anbeginn der Menschheit bedeutete das Zusammenleben Schutz vor Kälte und Feinden. Die Zugehörigkeit wurde damals wie heute über Berührung vermittelt. Berührungen haben daher eine soziale Funktion. Sie verbinden sie uns mit der Umwelt und anderen Menschen.


Das Gefühl von Sicherheit und Nähe, Ausdruck von Freude und Verbundenheit, die Fähigkeit Trost zu spenden bei seelischem Schmerz oder aber auch Lust zu bereiten sind nur einige positive Aspekte die eine einzelne Berührung ausdrücken kann. Liebe und Mitgefühl können besser über eine sanfte Berührung übermittelt werden, als Worte, Mimik und Gestik alleine. Eine emotionale Tiefe wird mit ihrer Hilfe geschaffen.


Eine Berührung kann aber auch Macht und Gewalt ausdrücken, kann uns einschüchtern und ängstigen. Sie unterscheidet sofort zwischen größtes Wohlbefinden oder zu tiefste Abneigung. Über unsere Haut, erkennt das Gehirn in Bruchteil von Sekunden ob wir uns entspannen dürfen oder aktiv werden müssen wenn Gefahr droht.


Ein Berührungsreiz erfolgt nicht nur an der berührten Stelle, sondern er löst eine Ganzkörperreaktion aus.

So verändert sich zum Beispiel bei einer sanften Massage die Gehirnaktivität. Die Gehirnstromwellen verlangsamen sich. Es entsteht ein Entspannungszustand, ähnlich wie bei einem tiefen Schlaf. Zudem wird ein Cocktail an Botenstoffen ausgeschüttet. Die Muskulatur kann sich entspannen, die Herzfrequenz nimmt ab und die Atmung wird flacher.


Ende 2000 hat man in unserem Sinnes-System eine neuen Nervenfaser, der „faktilen Faser“, auch Streichel-Faser genannt, entdeckt. Diese ist auf sanfte Berührungen spezialisiert.

Diese Nervenfasern entscheiden ob wir eine Berührung mögen oder nicht.

Es wurde herausgefunden, dass diese Fasern am Besten bei 34°C reagieren, das entspricht unserer Fingerspitzentemperatur. Sie reagieren nicht bei zu langsamen oder zu schnellen Berührungen.

Am Rücken gibt es diese Fasern vermehrt, deshalb auch unsere Vorliebe für Rückenmassagen.

Wir selber berühren uns im Gesicht zwischen 400 und 800 mal am Tag. Diese eigenen Berührungen helfen uns dabei unser emotionales Gleichgewicht zu behalten. Die Selbstberührungen können aber die Berührung eines anderen Menschen nicht ersetzen.

Wer angenehm berührt wird, möchte mehr davon, so will es das Belohnungssystem in unserem Gehirn. Durch die Berührungen werden Hormone ausgeschüttet, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Sie wirken beruhigend, wachstumsfördernd, immunisierend, Blutdrucksenkend und Stress mindernd.


Wie wir alle wissen lassen im Alter unsere Sinne nach. Wenn wir älter werden, sehen und hören wir schlechter, genauso wie unser Tastsinn sich verschlechtert. Ganz im Gegenteil zu sanften Berührungen. Diese bleiben für uns genauso wichtig wie von Anbeginn und beglücken uns somit ein Leben lang.


Quelle: Dorothee Kaden

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